Welfenregatta Kaufering

(EH) Nur eine knappe Woche nach dem Herrschinger Triangel fand am Samstag, den 27. Mai 2017, die dritte Regatta der Voralpen-Vierer Serie, die Welfenregatta, statt. Sie wurde vom Ruder Club am Lech Kaufering ausgerichtet und ging über eine Distanz von 6 Kilometern mit einer Wende vor der Staustufe auf dem Lech. Es gab jeweils ein Rennen für die Nachwuchsklassen der Schüler und Junioren. Die 23 Boote der Erwachsenen wurden in zwei Rennen gestartet. Der Start erfolgte fliegend mit einer Minute Abstand.

Dieses Mal hatten wir aus Prien zwei Boote im Erwachsenenfeld im Rennen; für ein drittes Boot fehlten leider zwei Ruderer. Die Rennen starteten mittags zunächst mit den Nachwuchsklassen; ab 13:30 Uhr waren die Erwachsenen dran. An diesem Tag war in Deutschland der Sommer ausgebrochen und zwar mit richtig heißen Temperaturen, so dass die 6 Kilometer doch eine ziemlich schweißtreibende Angelegenheit wurden. Erst einmal ging es um 11 Uhr mit der Obmannbesprechung los, bei der unsere beiden Bootsobmänner wichtige Informationen zum Rennen sowie die Startunterlagen erhielten. Die anderen suchten sich ein schattiges Plätzchen und stärkten sich mit einem zweiten Frühstück. Nachdem die Boote angekommen waren, ging es an die Arbeit mit Boote abladen und aufriggern. Der Lausbub, das Boot der zweiten Mannschaft, wurde noch schnell von unserem Bootswart Klaus mit paar Nägeln fahrbereit gemacht, was die Konkurrenz mit einem leichten Schmunzeln wahrnahm. Unsere erste Mannschaft startete bereits im ersten Rennen, so konnte die zweite Mannschaft zuschauen und anfeuern. Nach Ende des ersten Rennens ging es am Bootssteg recht hektisch zu, da manche Mannschaften das Boot wechseln und manche Mannschaften des zweiten Rennens ihre Boote zur Wasser lassen mussten. So waren schon mal einige Minuten Wartezeiten drin, bis es eine freie Lücke am Bootssteg gab. Aber letztendlich hat alles geklappt. Alle Mannschaften des zweiten Rennens kamen rechtzeitig ins Wasser, konnten sich bis zum Start ein wenig einrudern und zum Start aufstellen. Danach ging es recht schnell bis zum Start und danach hieß es rudern, rudern und nochmals rudern. Schon nach den ersten Metern zeigte sich, dass die heißen Temperaturen von den Ruderern Einiges abverlangten und dass das Durchhalten auf der gesamten Strecke anstrengend sein würde. Direkt nach der Wende kam auch ein ziemlich starker Gegenwind auf, was das Vorankommen nochmals erschwerte. Der letzte Kilometer wollte irgendwie gar nicht aufhören aber kurz vor dem Zieleinlauf, als die Zuschauer die Strecke einsehen konnten, feuerte uns unsere erste Mannschaft kräftig an. Das kam genau im richtigen Augenblick und konnte vor allem die restlichen Energien aktivieren, so dass wir dann doch noch das Ziel erreichten. Wir waren dann allerdings so fertig, dass wir direkt den Steg ansteuerten und uns nach Herausholen des Bootes in den Schatten setzten, zum Erholen. Derweil hatten diejenigen, die sich bereits erholt hatten mit Abriggern und Verladen der Boote begonnen und dann ging es zum Stärken ins Bootshaus, wo wir mit Würstchen, Quiche, Kuchen und diversen Getränken versorgt wurden. Die Siegerehrung fand anschließend mit musikalischer Untermalung einer Jazzband statt. Bei den Ergebnissen zeigte sich sehr deutlich, dass die Besetzung der Boote mit Frauen und/oder Männern eine entscheidende Auswirkung auf die Platzierung hatte. Die Platzierung erfolgte nach dem Welser Berechnungssystem, wonach Zeitgutschriften für ältere Starter und für jede Frau im Boot vergeben werden. So landeten auf den ersten beiden Plätzen reine Frauenboote. Gewonnen hat der Münchener Ruder- und Segelverein Bayern vom Starnberger See mit einer berechneten Zeit von 23:10 Minuten. Allerdings lag die gefahrene Zeit mit 28:33 Minuten auf dem 17. Platz. Mit einer berechneten Zeit von 23:43 Minuten wurde der TSV Herrsching Zweiter, deren gefahrene Zeit mit 29:40 Minuten die drittlangsamste war, Platz 21 von insgesamt 23 Booten. Platz 3 ging an die Herrenmannschaft des Münchener Ruder- und Segelvereins mit einer berechneten Zeit von 23:46 Minuten (gefahrene Zeit mit 25:18 Minuten die drittschnellste). Boot 8 von den Gastgebern Ruder Club am Lech Kaufering war eine reine Herrenmannschaft und erzielte mit 23:53 Minuten die schnellste gefahrene Zeit, landete aber damit auf dem vierten Platz. Das Frauenboot des Schleißheimer RCs wurde mit einer berechneten Zeit von 24:03 Minuten Fünfte. In diesem starken Feld war der sechste Platz von unserem Boot Prien 1 (Michi B., Dagny R., Sylvia S., Gregor J. und Stm. Lutz Z.) mit einer berechneten Zeit von 24:10,7 Minuten eine herausragende Leistung, über die sich alle anwesenden Priener Ruderer sehr gefreut haben. Auch die gefahrene Zeit war unter der ersten zehn mit 27:22 Minuten. Unser Boot Prien 2 (Sebastian L., Klaus W., Eva Sch., Eszter H. und Stm. Matthias K.) erreichte mit einer berechneten Zeit von 26:02 Minuten den 20. Platz. Die gefahrene Zeit lag bei 29:07 Minuten. Dafür hat unser Boot 2 bei der Wertung „der lässigste Steuermann“ den ersten Platz im Gesamtfeld erreicht, wie das Bild hier beweist. Einen herzlichen Dank an die Organisatoren und Helfer des Ruder Clubs am Lech Kaufering und an die vielen begeisterten und gut gelaunten Ruderer des RV Prien, die trotz der heißen Temperaturen einen kühlen Kopf bewahrt und die Regatta erfolgreich gemeistert haben.