Auf der Fraueninsel wird an zwei Wochenenden im Advent ein Christkindlmarkt veranstaltet. Anlass für uns dorthin nicht mit den überfüllten Passagierschiffen hinzukommen, sondern mit unseren Ruderbooten. Das Wetter ist zwar um die Jahreszeit nicht immer ruderfreundlich; das lässt auch die Anzahl der Teilnehmer immer schwanken. Denn das Interesse unserer Ruderer ist meistens groß aber bei großer Kälte und / oder Regen lässt diese auch recht schnell nach.
Dieses Jahr haben wir unseren Ausflug am Sonntag, den 8. Dezember geplant, was vom Wetter her eine gute Entscheidung war. Leider kann man es nicht so vorhersehen, aber man muss auch manchmal Glück haben. Es haben sich insgesamt 17 Ruderer angemeldet und es sind auch wirklich alle gekommen. Bei schönstem Sonnenschein und ruhigem See haben wir uns um 15 Uhr an unserem Bootshaus versammelt. Auch einige Ruderer vom Rosenheimer Ruderverein waren vertreten.
Nach der Bootseinteilung sind wir somit nach und nach mit insgesamt 4 Booten Richtung Fraueninsel gestartet. Manche sind auf dem direkten Weg gerudert, manche haben die guten Bedingungen ausgenutzt und sind halb um den Herreninsel gerudert um dann am Steg anzulanden. Bis alle Boote wellenschonend und sicher festgemacht worden sind, dauerte es bis Einbruch der Dunkelheit. Aber das ist für ein Christkindlmarkt die richtige Stimmung. Wir starteten zuerst mit einem Glühwein, der uns etwas aufgewärmt hat. Danach sind wir alle zum Abendessen zum Klosterwirt gegangen, wo Herbert jedes Jahr für uns einige Tische reserviert. Vielen Dank an dieser Stelle an ihn für diese gute Idee. Er kennt sich auch sehr gut aus mit der Geschichte seiner Heimat und so sind die meisten von uns nach dem leckerem Essen auf eine kleine Führung um die Sehenswürdigkeiten der Fraueninsel mit ihm aufgebrochen.
Vor unserer Rückfahrt als wir auf die restlichen Ruderer gewartet haben, wurden wir zum Restetrinken von dem Besitzer eines Glühweinstandes eingeladen, der uns dafür belohnen wollte, dass wir aus eigener Kraft zur Insel gekommen sind. Sein Glühwein schmeckte sehr gut, leider konnten wir aber nicht alle Reste austrinken, sonst hätten wir aus Sicherheitsgründen unsere Boote dort lassen müssen und mit dem Schiff zurückfahren müssen, worauf wir alle keine Lust hatten.
Das Rudern im Dunkeln ist auch ein ganz besonderes Erlebnis, wo man sich mehr auf seine Sinne verlassen muss. Wobei in dieser klaren Nacht hat uns der Mond bei der Wegfindung geholfen. Unsere Boote müssen alle ein Rundumlicht in der Dunkelheit eingeschaltet haben, diese ist aber im Heck des Bootes angebracht. Es dient in erster Linie dafür, dass wir von den anderen Schiffen gesehen werden. Da die Christkindlmärkte auf der Fraueninsel sehr viele Besucher anlocken, sind auf dem Chiemsee an solchen Wochenenden sehr viele Schiffe unterwegs. Für uns gilt es daher, am Rand zu rudern, möglichst weit weg von den Wasserstraßen der Schifffahrt. Die Wellen erreichen uns ohnehin.
Alle vier Boote sind vollständig und unbeschadet wieder am Rudersteg angekommen. Wir haben einen wunderschönen Abend zusammen erlebt, vielen Dank dafür an Alle, die mitgemacht haben. Esz