Seit einem Jahr bin ich Neuprienerin und rudere in der Dienstagsgruppe bei Regina und Friedrich. Um andere Vereinsmitglieder kennen zu lernen, meldete ich mich kurzerhand zu einer kleinen Wanderfahrt an, der Chieming – Wanderfahrt am 30.06./01.07. 2017. Diese wird jedes Jahr von Brigitte und Christoph Duglos und Ute Weixelbaum organsiert. Ich war sehr neugierig und in freudiger Erwartung an dieser Wanderfahrt teilzunehmen. Am Freitag ging es dann los. Zunächst machte ich mich aber einmal mit den anderen Teilnehmern bekannt, mit Brigitte und Christoph, meiner Namensvetterin Ute, mit Lorenz (o), mit Anja und Dagny, mit Regine und Philipp, Regina und Friedrich kannte ich ja schon. Ich fühlte mich sofort sehr wohl. Pünktlich mit dem Eintreffen aller Teilnehmer öffnete Petrus allerdings seine Schleusen und dessen nicht genug, er schimpfte mal wieder die Menschheit mit Blitz und Donner. Sogleich wurden die unterschiedlichsten Wetter-Apps befragt, jede App sagte etwas anderes. Wir entschieden uns für die App, die sagte, dass das Gewitter nach ca. 30 Minuten durchgezogen ist und begannen das erste Boot fertig zu machen. Als es nach 30 Minuten noch immer stark regnete, beschlossen Lorenz (o) und ich die ersten 3000 km auf dem Ruderergometer zurück zu legen. Kurz, bevor es anstrengend wurde, gingen wir wieder zu den anderen, um zu erfahren, dass die Ruderwanderfahrt jetzt zu einer Autowanderfahrt nach Chieming gewandelt wird, um den geselligen Abend im „Al dente“ in Chieming wie geplant zu verbringen. Gesagt, getan, das Boot wurde wieder aufgeräumt, alle auf verschiedene Autos aufgeteilt und auf ging es nach Chieming zu Brigitte und Christoph und zu Ute. Alle bezogen Quartier bei den Dreien und wir hatten einen sehr schönen Abend im „Al Dente“. Dazu kamen noch Martin&Barbara, Johannes, Barbara und Sebastian, Wolfgang&Assunta, Gudrun, ebenfalls auf Autowanderfahrt. Der Abend fand seinen Abschluss bei Brigitte und Christoph. Hier hörte ich schöne Geschichten zum Beispiel von der letzten Gardalonga, die offensichtlich ein tolles Ereignis war und zwar bis zur Ausreichung der Essensgutscheine, ab hier lief es wohl ein wenig schief, und auch die Geschichte vom Grappa wurde zum Besten gegeben. Dieser wurde dann auch ausgeschenkt, Lorenz (o) sprach von einer Tradition, und er war sehr lecker…
Am nächsten Morgen wurden wir von Brigitte, Christoph und Ute mit einem tollen Frühstück verwöhnt. Der Blick zum Himmel sagte uns, es lohnt sich nach Prien zu fahren und einen neuen Versuch zu wagen zu rudern. So wurde es dann auch gemacht und als wir ankamen, warteten bereits die anderen, die am Freitag wieder nach Hause fuhren, auf uns. Petrus zeigte sein Ruderherz, die Sonne lachte, es war zwar etwas windig, aber nicht unmöglich zu rudern. Ziel war Gollenshausen, das Seehäusl. Drei Boote wurden zu Wasser gelassen und los ging es. Die Wellen waren zum Teil eine Herausforderung, aber nicht für den erfahrenen Chiemseeruderer. Ich hatte dagegen mehr Schwierigkeiten auf die manchmal sehr schnell wechselnden Bedingungen zu reagieren. Mein Heimatrevier, die Elbe in Dresden, ist zwar auch nicht einfach zu rudern, aber doch anders, ein Fluss eben. Der lange Abend steckte mir noch in den Knochen, der Grappa im Blut (Lorenz (o) verdaut Grappa offensichtlich besser als ich) und so beschloss ich auf der Rückfahrt einen Steuersitz einzunehmen. Gegen 14:00 Uhr waren wir wieder in Prien und so fand meine erste Chiemseewanderfahrt ihr Ende. Es war ein tolles Event, das Petrus mit seinen Kapriolen nicht sprengen konnte. Herzlichen Dank an Brigitte, Christoph, Ute und Anja für die super Organisation. Im August bin ich wieder dabei und dann wird nach Chieming gerudert. Ich versuche einfach meine alten Kontakte zu Petrus spielen zu lassen.
Ute Günther