Ein Rückblick auf eine ganz besondere Woche rund um den Rudersport am LTG
Eigentlich wollte die Rudermannschaft um M. Böswald wie alle Jahre im Rahmen des „Ruderlagers“ auf der Olympiaregattastrecke in Oberschleißheim intensiv trainieren. Und eigentlich wollte man neben den Ruderkilometer noch eine Woche Freude und Spaß im Team haben. Und eigentlich wollte man am Ende dieser Trainingswoche mit dem Landesfinale die Früchte der Arbeit ernten. Aber es kam anders. Die Reservierung für Unterbringung direkt an der Olympiaregattastrecke wurde durch den Betreiber storniert, weil sich die deutsche Nationalmannschaft der Kanuten dort zu einem dreiwöchigen Trainingslager anmeldete. Ganz nach dem Schafkopfmotto: „Ober sticht Unter“.
Aber aus einem Laster wurde eine Tugend gemacht:
M. Böswald disponierte um. Als Trainingsgelände wurde der Chiemsee gewählt, als Herberge das eigene Zelt und als teambildende Maßnahme die Feier zum 60jährigen Bestehen des Schülerruderns, die gemeinsame Übernachtung im Zelt und die gemeinsame Inselrundfahrt als Abschluss der Trainingswoche. Im Folgenden die Stationen der Woche im Einzelnen: Statt dass am Montag, den 17. Juli um 7:15 Uhr ein Klingeln den Beginn des Unterrichts verkündete, trafen sich die ersten beiden Mannschaften um 8:00 Uhr zum Training am Chiemsee. Die offizielle Unterrichtsbefreiung wurde mit 20 Kilometern Technik- und Intervalltraining quittiert. Um 13:00 Uhr hieß es Schichtwechsel und die beiden anderen Teams wurden auf Technik und Leistung getrimmt.
Am Dienstag die Wiederholung vom Montag.
Wieder jeweils zwischen 15 und 20 Kilometer für jedes der Teams. Am Mittwoch Training nur am Vormittag für zwei Teams, ehe sich um 13:00 Uhr alle 22 Schüler des Wahlfachs Rudern an der Bootshalle des Rudervereins Prien trafen. Es gab viel zu tun, ehe um 15:00 Uhr die ersten Gäste für die Jubiläumsfeier erwartet wurden. Man marschierte zum Herrenberg, um dort Zelte für die gemeinsame Übernachtung auf dem Anwesen des ersten Vorsitzenden des Rudervereins Prien M. Aufenanger zu errichten. Danach wurde die Bootshalle für eine Feier mit circa 100 Gästen auf die Feierlichkeiten getrimmt. Nach den Feierlichkeiten (vgl. eigener Bericht) marschierten die Schüler zum Grundstück der Familie Aufenanger am Herrenberg, um die Nacht in Zelten zu verbringen. Donnerstag: Mehr oder weniger gut ausgeschlafen erschienen die Schüler und die beiden Lehrer M. Böswald und Elke Hein zum Frühstück. Nach dieser gemeinsamen Stärkung stand als Abschluss der Trainingswoche eine gemeinsame Inselrundfahrt auf dem Programm. Mit vier Gig-Vierern und einem einem Gig-Zweier mit jeweils einem Steuermann umrundeten die 23 Schüler in Begleitung von M. Böswald im Motorboot die Herreninsel, die Fraueninsel und die Krautinsel und kehrten müde an den Steg des Rudervereins zurück. Weil am nächsten Tag das Landesfinale an der Olympiaregattastrecke in Oberschleißheim auf dem Programm stand, mussten nun noch die Boote verladen werden
Freitag – Landesfinale:
Im Rahmen des Landesfinales wird in verschiedenen Bootsklassen jeweils der Landessieger ermittelt, wobei dieser in einigen Bootsklassen Bayern beim Bundesfinale in Berlin im Herbst vertreten darf. Zum Landesfinale reisen viele dutzend bayerische Schulen mit einigen hundert Schüler aus ganz Bayern an, um um den Landesmeistertitel und die vorderen Plätze zu wetteifern. Die erfolgreichsten Schulen waren in den letzten Jahren die beiden Dachauer Gymnasien sowie das Deutschhau-Gymnasium in Würzburg. Diese Schulen haben Regattaruderer in ihren Reihen, die durch die ortsansässigen, auf Spitzensport ausgelegten Vereine drei- bis viermal die Woche auf Leistung trainiert werden.
Das LTG startete mit vier Booten in der Bootsklasse Gig-Vierer mit Steuermann. Ein Mädchenboot in der Altersklasse III, zwei Jungenboote in der Altersklasse III und ein Jungenboot in der Altersklasse II. Das heißt, dass insgesamt 20 LTG-Schüler am Landesfinale teilnahmen. In der Bootsklasse Gig-Vierer mit Steuermann musste man sich über einen Vorlauf qualifizieren, um im Endlauf um den Landestitel zu rudern. Das gelang dem Jungenboot 1, in der Altersklasse III (im Endlauf 6.) und dem Jungenboot in der Altersklasse II (im Endlauf 5., mit nur einigen wenigen Sekunden Rückstand zum Platz 2). Die anderen beiden Boote schieden in den Vorläufen aus, das Mädchenboot als knapp geschlagene vierte Mannschaft.
M. Böswald